Bin ich denn krank?



Psychische Lasten und Unstimmigkeiten im Sozialgefüge sind immer vieldeutig. Sie schaffen Leid, zeigen aber auch an, wo unser System im Bemühen um ein wünschenswertes Ziel andere vernachlässigt und nicht richtig wert schätzt, wo es in die Irre läuft oder sich verrannt hat, ganz gleich ob in Bezug auf uns selbst oder unsere Umgebung.


Darum macht man sich aus therapeutischer Sicht das Leben unnötig schwer, wenn man eine feindselige Haltung zu schmerzvollen Phänomenen einnimmt. Man vergibt sich dann die Möglichkeit, das Problem dazu zu bewegen, mit uns zu kooperieren. Wenn man es auch noch als eine bestimmte Krankheit abstempelt, hält man es und uns selbst fest und verhindert, dass es seine Bedeutung in uns ändert. Das ist nicht besonders zielführend.


Die Klassifikation störender Symptome ist für Therapie und Beratung also nicht zentral und eher kontraproduktiv. Hypnosystemik und Achtsamkeit haben aber in einschlägigen Studien statistisch sehr gute Ergebnisse bei Affektiven Störungen (F3), Angstneurosen (F41) und manchen Persönlichkeitsstörungen bewiesen.  Lösungsfokussierte Traumatherapie ist sehr effektiv im Umgang mit akuten und posttraumatischen Belastungsstörungen (F43).


Natürlich kann es immer sein, dass einschlägigen Syptomen eine körperliche Ursache zugrunde liegt. Von Tumoren zu Gehirnerkrankungen zu Schilddrüsenstörungen kann vieles Spuren in der Psyche hinterlassen. Dies müssen wir zu Beginn unserer Zusammenarbeit abklären.